Ist eine Brust-OP in jedem Alter möglich?
Für viele Frauen ist eine straffe, wohlgeformte und feste Brust ein wichtiges Schönheitsmerkmal und ein großer Wunsch. Grade wenn sich die Brust durch Schwangerschaften oder Gewichtsverschiebungen nachteilig verändert hat, spielen Frauen vieler Altersgruppen mit dem Gedanken, sich einer Brust-OP zu unterziehen.
Doch ist eine Brust-OP in jedem Alter möglich? Und wann ist es besonders sinnvoll, sich einer Operation zu unterziehen? Die Antworten auf diese Fragen gibt dieser Beitrag.
Mindestalter für Brust-OP: Brustoperationen ab 18 Jahren
Gibt es ein Mindestalter für Brust-OPs? Diese Frage stellen sich vielleicht gerade Teenager-Mädchen, die mit ihrer Oberweite hadern und etwas verändern möchten. Wobei hier nicht nur eine Brustvergrößerung, sondern häufiger auch eine Brustverklerimnung oder Bruststraffung gewünscht ist. Doch ist es überhaupt möglich, sich unter 18 an der Brust operieren zu lassen? Und ist es überhaupt sinnvoll?
Auf grund ggesetzlicher Vorgaben werden Schönheitseingriffe, zu denen Brust-OPs aus ästhetischen Gründen zählen, nur bei volljährigen Patientinnen vorgenommen. Eine Frau sollte in Deutschland daher mindestens 18 Jahre alt sein, wenn sie eine Brustvergrößerung, Brustverkleinerung oder -straffung vornehmen lassen möchte.
Übrigens gibt es nur wenige ästhetische Eingriffe, für die keine Volljährigkeit der Patienten erforderlich ist. Üblich ist beispielsweise eine Ohrenkorrektur im Kindesalter. Operationen an der Brust sollten jedoch nur in absoluten Ausnahmefällen an Mädchen unter 18 Jahren durchgeführt werden.
Körperliche Voraussetzungen für Brust-OP: Alter spielt eine Rolle
Die weibliche Brust entwickelt sich im Laufe der Zeit. Wer währenddessen mit der eigenen Oberweite unzufrieden ist, der sollte dem Prozess also noch etwas Zeit geben. Die Brust verändert sich beim Übergang vom jugendlihcen in das erwachsenen Altern noch massiv.
Allein aus diesem Grund ist es ratsam, mindestens bis zum 18. Lebensjahr zu warten. Das Brustwachstum sollte vollständig abgeschlossen sein, ehe eine Brust-OP vorgenommen wird.
Zwar ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich, doch meist ist die Entwicklung im 17. oder 18. Lebensjahr vollendet. Manche Experten gehen auch vom 21. Lebensjahr als Ende der Brustentwicklung aus.
Da sich auch danach der Körper insgesamt noch weiterentwickeln kann, ist es in einigen Fällen vielleicht sogar ratsam, noch etwas mehr Zeit verstreichen zu lassen. Die Entwicklung des Körpers ist sehr individuell und sollte nicht durch einen Eingriff gestört werden.
Ob eine Patientin die körperlichen Voraussetzungen für eine Brust-OP erfüllt, sollte unbedingt von einem Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie überprüft werden. Zudem gilt es, die allgemeine gesundheitliche Verfassung sowie die geistige Reife zu eruieren.
Wenn das Risiko für unerwünschte Komplikationen zu hoch oder das Gewebe nicht für den Eingriff geeignet ist, sollte keine Brust-OP stattfinden.
Insbesondere wenn eine Frau aufgrund ihres aktuellen Empfindens oder Situation und übermäßigem Einfluss aus dem Freundeskreis beeinflusst ist, kann es sein, dass sie sich der Konsequenzen und möglichen Folgen nicht bewusst ist. Hier sollte von einer Brustveränderung oder Brustkorrektur abgesehen werden.
Brust-OP bei Minderjährigen: Ist das möglich?
Mit der Volljährigkeit kommt das Recht, selbst entscheiden zu können, ob man eine Brust-OP vornehmen lassen möchte oder nicht. Prinzipiell können sich aber auch minderjährige Mädchen operieren lassen – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Zum einen ist das Einverständnis der Eltern nötig. Zum anderen sollte der Eingriff nicht wegen eines modischen Trends erfolgen, sondern aus einem medizinischen oder schwerwiegendem ästhetischem Grund erfolgen.
Es gilt zu aller erst, die Motivation der jungen Frau zu ergründen. Insbesondere auf Grund der Pubertät ist das Selbstbewusstsein ein großes Thema. Hier kann ein falsch geleiteter Leidensdruck zu einer subjektiven Unzufriedenheit führen, die kein wirkliches Problem der Ästhetik ist. In vielen Fällen wird vom verantwortungsvollen Chirurg jedoch davon abgeraten, sich so früh einer Brust-OP zu unterziehen.
Natürlich kann es nötig sein eine Brustoperation in jungen Jahren durchzuführen, aber nur um Langzeitschäden, Schmerzen oder Entwicklungsstörungen zu verhindern.
So kann beispielsweise eine Brustverkleinerung bei jungen Frauen mit einer verhältnismäßig großen Oberweite vermeiden, dass sich Rückenschmerzen einstellen und Haltungsschäden etablieren.
Brust-OP im gebärfähigen Alter: Was die Familienplanung mit dem Eingriff zu tun hat
Die meisten Frauen haben den Wunsch, früher oder später eine Familie zu gründen. Auch diese Gedanken sollten bei einer Brustkorrektur berücksichtigt werden. Viele Ärzte raten dazu, eine Brust-OP erst dann vornehmen zu lassen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Doch warum?
Genau wie in der Pubertät verändert sich die weibliche Brust auch während der Schwangerschaft sowie während des Stillens.
Veränderungen der Hormone im Körper tragen dazu bei, dass die Brüste praller und größer werden. In der Stillzeit bildet sich die Brust zurück, und erst nach dem Abstillen ist die endgültige Größe wieder erreicht. Außerdem kommt es durch Hormone gegen Ende der Schwangerschaft zu einer Kollagenschwäche. Die Natur hat dies vorgesehen, damit die Kollagenverbindungen zwischen den Beckenknochen „weicher“ werden und sich so der Geburtskanal für die Geburt weiten kann.
Die Dehnung der Haut im Brustbereich führt außerdem dazu, dass die Brust nach Schwangerschaft und Stillzeit nicht mehr so aussieht wie früher und Teile der Brustdrüse werden weicher und Fett wird angelagert. Wer vor diesem Lebensabschnitt eine Brustvergrößerung vornehmen lassen hat, der muss sich eventuell daran denken, dass nach der Familienplanug eine erneute Korrektur nötig sein kann.
Doch keine Sorge: Wurde vor einer Schwangerschaft eine Brustvergrößerung durchgeführt, dann wird die Stillfähigkeit kaum bis gar nicht durch die Implantate beeinflusst und die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur ist nicht höher als ohne vorhegegangene Brustoperation.
Das ideale Alter für eine Brust-OP
Ob Bruststraffung, Brustvergrößerung oder Brustverkleinerung: Es gibt viele Formen von Brustkorrekturen, die für die eine oder andere Frau infrage kommen. Doch gibt es ein ideales Alter für eine Brust-OP?
Mit spätestens 20 Jahren ist das Wachstum der Brust abgeschlossen. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfehlen daher viele Experten, erst ab dem 20. Lebensjahr über eine Brust-OP nachzudenken.
Eine Patientenbefragung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie ergab, dass sich Frauen vor allem zwischen 20 und 30 Jahren sowie zwischen 40 und 50 Jahren für Brust-Operationen interessieren und am häufigsten an die Plastische und ästehtische Chirurgie für Eingriffe wenden.
Pauschal lässt sich jedoch niemals sagen, in welchem Alter eine Brust-OP sinnvoll oder ratsam ist. Das hängt vor allem von jeder einzelnen Patientin und Ihren persönlichen, individuellen Faktoren wie der körperlichen Entwicklung, der Anatomischen Voraussetzungen und auch psychischen Verfassung und ab.
Deshalb ist ein unverbindliches Erstgespräch mit dem Schönheitschirurgen unverzichtbar. Hier muss jeder Faktor ohne Druck So kann der Spezialist gut einschätzen, ob sich die Patientin ihren Wunsch reiflich überlegt hat und woher das Bedürfnis nach einer Brustkorrektur kommt.
Eine eingehende Beratung kann dabei helfen, die bestmögliche Option und die richtige Methode für eine Brustoperation zu finden um die beste Art ihers selbst und ihr optimales Körpergefühl zu unterstreichen.
Zudem kann in diesem Zuge gleich abgeklärt werden, welche Vorstellungen die Frau hat. So kann ausgeschlossen werden, dass unrealistische Wünsche verfolgt werden.
Fazit: Keine Brust-OP unter 18
Frauen unter 18 Jahren sollten sich keiner Brust-OP aus ästhetischen Gründen unterziehen. Das Alter spielt für die körperliche Entwicklung eine entscheidende große Rolle und natürliche bei sehr jungen Patienten auch die geistige Entwicklung. Grade in diesem jungen Alter ist viel im Umbruch und Probleme können auf die falschen Ursachen bezogen werden.
Patientinnen sollten sich ihrer Entscheidung sicher sein und sie nicht aus einer Laune heraus treffen. Am besten werden erst alle Informationen bei einem Wunsch nach einer Brust-OP eingeholt und dann ausführlich besprochen, am besten mehrmals und mit zeitlichem Abstand gründlich abgewogen bevor er in Betracht gezogen wird.