Alle Infos auf einen Blick:
Anästhesie: örtliche Betäubung
Operationsdauer: 30-60 Minuten
Gesellschaftsfähig: 5-8 Tage nach der OP
Sport: nach 6 Wochen
Kosten: ab 2500 €
Abstehende Ohren schränken insbesondere im Kindes- oder Jugendalter das Wohlbefinden ein und schmälern nicht selten das Selbstbewusstsein. Während im Kindesalter die Gründe für den Wunsch einer Korrektur der Ohren häufig wiederholte Hänseleien und reduziertes Selbstbewusstsein sind, stehen im höheren Alter häufig ein gefühlter bzw. subjektiver Makel im Vordergrund. Hier kann die plastisch-chirurgische Korrektur durch einen kleinen ambulanten Eingriff häufig in Lokalanästhesie Abhilfe schaffen.
Der Eingriff unterscheidet sich in seiner Durchführung und der eingesetzten Technik in den verschiedenen Lebensabschnitten und des Vorbefundes deutlich. Während im Kindesalter ab ca. 6 Jahren die Operation in Vollnarkose durchgeführt werden muss, ist der Knorpel jedoch noch sehr gut formbar und nur selten müssen Teile davon behandelt bzw. entfernt werden. Bei älteren Patienten kann die Operation in Lokalanästhesie erfolgen, hier muss jedoch häufig der Knorpel auf der Vorderseite im Ohrmuschelbereich geschwächt und geformt sowie im Ansatzbereich hinter dem Ohr Knorpel reseziert werden. Bei beiden Vorgehen kommt es nur äußert selten zu Komplikationen wie stärkeren Schwellungen oder Entzündungen.
Der Behandlungsablauf
Nach ausführlicher Besprechung Ihres Befundes und Festlegung des Vorgehens bezüglich ambulanter Operation in Narkose oder ambulanter Operation in Lokalanästhesie werden am Operationstag zuerst die Schnittführungen eingezeichnet und eine ausführliche Desinfektion durchgeführt. Wenn die Operation in Lokalanästhesie durchgeführt wird, erfolgt nun die Betäubung durch Blockierung der Ohrnerven. Nachdem Sie schmerzfrei sind, beginnt die Operation, die, je nach nötiger Technik, zwischen einer und 2 Stunden dauert. Die Hautschnitte werden im Bereich der natürlichen Hautfalten gesetzt und sind somit nach Abheilung weitestgehend unsichtbar. Durch diese Inzision wird dann der Knorpel durch Schwächung an besonderen Stellen oder ggf. auch durch Entfernung kleiner Anteile geformt und im Anschluss durch Nähte die Formung des Ohres fixiert. Durch eine feinste Naht wird die Haut verschlossen und ein Kopfverband angelegt, der für 3 Tage belassen werden muss.
Die folgende Erholungsphase dauert zwischen einer und zwei Wochen, wobei die Kopfbandage nach 3 Tagen entfernt und durch ein breites Stirnband ersetzt wird. Dieses muss durchgehend meistens für weitere 7 Tage und dann weitere 4 Wochen nur nachts getragen werden. Meistens kann der Fadenzug in den ersten 10 Tagen erfolgen. Während dieser Zeit kann es zu Gefühlsstörungen im Bereich der Ohren kommen, aber stärkere Schmerzen oder Infektionen sind äußerst selten.
Die meisten Aktivitäten können nach zwei Wochen der Schonung wieder aufgenommen werden, wobei z. B. Kontaktsportarten für 6 Wochen vermieden werden sollten.